|
Zu den
aktuellen Toureninfos
Lothars 1.Toureninfos 2011 ( Januar – Mai )
Berichte:
Dolni Branná , Tschechien (Riesengebirge) Februar/März 2011
Sellrain,
Österreich
(Stubaier Alpen) März 2011
Seealpen und
Provençalische Alpen, Frankreich
April 2011
Seealpen und Provençalische
Alpen, Frankreich April 2011
Kerstin und ich waren vom 21.04.-01.05.11 in den See- und
Provencalischen Alpen. Beide kannten wir schon von früheren Touren. Sie
zählen
jedoch zu den Gebieten, welche wir -wegen der Entfernung- eher selten
besuchen. Allein in die nähergelegenen Seealpen sind es von Berlin
aus rund 1400 km. Von Vorteil ist, dass der Frühling dort eher Einzug
hält. Die Anfahrt teilten wir in zwei Etappen auf. Die erste ging bis
Bad Ragaz in der Schweiz und die zweite bis St.Martin Vésubie. Oberhalb
von Bad Ragaz gibt es eine gute Stelle zum Übernachten.
In der Nähe von St.Martin Vésubie gibt es ebenfalls eine gute Stelle
zum Übernachten - oberhalb des Col St.Martin auf dem Parkplatz,
von welchem der Zustieg zum Klettersteig auf den Baus de la Frema
abgeht. Dort konnten wir mehrere Tage übernachten, ohne einen Menschen
zu Gesicht zu bekommen. In der Hauptsaison ist das sicherlich anders.
Vom diesem Platz hat man eine schöne Aussicht auf das Valleé de Vesubie
und die umliegenden Berge (siehe Foto oben).
Zunächst ging es auf den Mont Archas 2526m (auf dem obigen Foto
rechts). Dafür wanderten wir vom Parkplatz ins Vallon Villars,
umgingen den kleinen Ort le Villars nördlich und stiegen auf dem
Südrücken zum Gipfel auf.
Beim Aufstieg fing es an zu schneien. Da der Mont Archas aber ein
einfacher Wanderberg ist, die Temperaturen und
Sichtverhältnisse ok waren, ließen wir uns nicht abschrecken.
Mehr oder minder starke Niederschläge zu einer bestimmten Tageszeit,
hatten uns auf dem ganzen Urlaub begleitet.
Wärmere Temperaturen als zuhause hatten diesen Nachteil jedoch
überwiegend wettgemacht.
Als nächstes ging es auf dem Baus de la Frema 2246m. Hinauf über einen
Klettersteig der zeitweise recht ausgesetzt,
in gesamter Länge anstrengend und in einigen Varianten schwierig ist.
Die psychisch anspruchvollsten Stellen sind wohl die beiden
Seilbrücken. Im Foto oben die längere von beiden in "La Grotte".
Im oberen Bereich geraten wir in einige Male in Wolken und es fing an
zu regnen.
Nach ca. 5 1/2 Stunden (eine gemächliche Zeit) standen wir wieder auf
dem Gipfel des Baus de la Frema. ...glücklich,
wenn auch etwas erschöpft. (Das erste Mal war es im September 2007.)
Vom Gipfel bot sich der obige Blick gen Norden. In der Mitte der Mont
Archas vom Vortag und links der Tete du Brec 2566m,
auf welchem wir auch schon 2007 waren. Den Gipfel verließen wir über den Wanderweg nach Osten.
Am folgenden Tag machten wir einen Standortwechsel ins Vallon de
Férrison. Hierzu durchfuhren wir den kleinen Ort Belvédere
etwas südlich vom Hauptort St. Martin. Durch diesen Ort läuft der
Weitwanderweg GR 52A. Dies wird wohl der Grund sein, weswegen
es in diesem kleinen Dorf zwei Gites d'étape zum Übernachten gibt.
Nachdem wir den Ort verließen, fuhren wir die schmale Straße bis
unterhalb der Facherie de Férrison (oben im Bild), bis diese durch eine
geschlossene Schneedecke unpassierbar wurde. Ziel war der Mont Lapasse
2351m (im Foto rechts).
Vom Gipfel des Mont Lapasse hat man einen guten Blick auf den
Talschluss des Vallon de Ferisson. Man sieht, dass sich das
Gebiet gut
für Schneeschuh- und Ski-Touren eignet. Für diese war die Schneeauflage
Ende April jedoch nicht mehr ausreichend.
Im Forêt de Commune Belvedere -unterhalb der Vacherie de Férisson-
übernachteten wir , um am nächsten Tag in die Provencalischen
Alpen zum Sportklettern zu wechseln. Ausgangsort war dort der
Campingplatz du Foux in der Stadt Draguignuan. Gleich bei der südlich
Ortseinfahrt
nach Osten (ausgeschildert).
Das Klettergebiet liegt nördlich von Draguignuan in der Gorges de
Châteaudouble und südlich der Verdon-Schlucht. Man klettert recht gut
abgesichert in Kalkstein. Von der Höhe ist es wie im Mittelgebirge. Es
gibt einen Gebietsführer mit Topos, welchen wir im Decathlon in
Trans-en-Provence- südlich von Draguignuan - gekauft haben. Ein Teil
des Klettergebiets wird im Auswahlführer "Mistral 2" Südfrankreich Ost,
erschienen im tmms-Verlag, vorgestellt.
Wir hatten uns auf den Sektor La Pale in den Roches des Malines
oberhalb des kleinen Bergdorfs Reboullion konzentriert.
Dieser Sektor bietet auch Routen in den unteren
Schwierigkeitsbereichen. Zu unserer Verwunderung hatten wir dort
ganz allein.
Auch auf dem Campingplatz war so gut wie nichts los. Ein paar Leute in
den Hütten und in Wohnmobilen.
Aber niemand der auf der großen Wiese zeltete.
Am vorletzten Tag im April machten wir uns auf den weiten Weg nach
Hause.
Hierbei übernachteten wir im gastfreundlichem Backpacker in Aurigeno,
welchen ich von mehreren Wander- und Klettertouren
im Valle Maggia kenne und bei German (u.a. Pyrenäen 2002, Kaukasus
2005, Peru 2006) in Reutlingen.
Abschließend möchte ich meine Olympus µTough loben. Sie hat einen Sturz aus ca.
5-6 Metern im Fels voll funktionsfähig, mit nur
einer Delle am Gehäuse überlebt. Es ist schon besser für
Outdoor-Aktivitäten eine robuste Kamera zu haben.
Auch wenn man qualitativ nicht immer die besten Fotos bekommt.
Sellrain, Österreich
(Stubaier Alpen) März 2011
Vom 18. bis 23.03.11 waren wir mit Axel im Sellrain auf Schneeschuhen
unterwegs.
Einquartiert haben wir uns in einer Ferienwohnung in der Pension
Kapferer im Ortseil Sankt Quirin des Ortes Sellrain. Dieser Ortsteil
liegt
an einem Südhang. Die Pension liegt in diesem links neben der Kirche
(siehe Foto).
Am Tag nach der Ankunft ging es bei -noch schlechtem Wetter- von
Grimenz aus auf den Salfein 2000m. Nach den starken Schneefällen
in den vorangegangenen Tagen, war die Schneeschicht so tief und locker,
dass es selbst mit Schneeschuhen manchmal schwierig war zu laufen.
Der folgende Tag war erfüllt von eitel Sonnenschein. Die Lawinengefahr
war zwar mit LWS 3 angegeben, doch wir waren nur im Gelände
unterwegs, welches stark verspurt war. Viele wollten das schöne
Wochenende nutzen. So auch zur Schöntalspitze (siehe Foto), zu welcher
wir von Praxmas aus durch das Schöntal stiegen.
Am nächsten Tag ging es von Haggen aus, einem Ortsteil des kleinen
Bergdorfes St.Sigmund, durch das Kraspestal (siehe Foto oben )
auf den Zwieselbacher Roßkogel 3080.
Der nächste und letzte Tag brachte für mich das Aus. Ich hatte mir
einen Zeh blau gelaufen und gab auf ca. 2300 m am Speicher Finstertal
auf,
da die Schmerzen zu stark waren. Kerstin und Axel sind dann alleine
weiter zum Sulzkogel 3016m. Nach vier Stunden waren sie zurück und
wir stiegen gemeinsam nach Kühtai ab.
Eine interessante Erfahrung war es auf alle Fälle, tagsüber mal mehrere
Stunden an einem Fleck am Berg zu verbringen.
Dolni Branná , Tschechien (Riesengebirge)
Februar/März 2011
Vom 26.Febuar bis zum 5.März hatten wir in dem kleinen Ort Dolni
Branná nahe der Stadt Vrchlabi ein günstiges und schönes Ferienhaus
gemietet.
Ein paar Kilometer entfernt liegt das Skigebiet Herlíkovice (siehe Foto
oben). Es hat Abfahrten verschiedener Schwierigkeitsgrade, davon eine
mit 4 Kilometern, die zu den längsten im Riesengebirge zählt. Die
Exposition der Pisten ist Nordost. Dies war günstig für Anfang März, da
auf den
Südhängen der Schnee schon am schmelzen war.
Besonders Kerstin hat es gut gefallen, da sie noch zu DDR-Zeiten im
Riesengebirge Skifahren lernte und sie diese Zeit in guter Erinnerung
hat.
Einen Tag waren wir auch in ¦pindlerův Mlýn (Spindlermühle). Aber dort
war es uns zu voll und an den Liftanlagen musste man anstehen,
obwohl es unter der Woche war. Das Foto zeigt einen seltenen Moment, in
dem es auf der Piste gerade mal ruhig war.
An zwei Tagen wanderten wir. Dabei mussten natürlich die wenigen
Klippen bezwungen werden, die es auf der tschechischen Seite des
Riesengebirges gibt. Hier z.B. die Klippen auf der Anhöhe Maske Kameny
1417 m, westlich der Petrova Bouda (Petersbaude).
Die Petrova Bouda ist seit einigen Jahren am Verfallen, nachdem ihr
Besitzer aufgrund von zurückgehenden Besucherzahlen und warscheinlich
von Fehlplanung bankrott gemacht hat. Das Gebäude steht offen und ist
Vandalismus und Wetter schutzlos preisgegeben. Auf dem
Foto ist die Küche des ehemals großen und bekannten Berggasthofes zu
sehen, welcher um 1812 gegründet wurde. Das Riesengebirge mit seinen
vielen Bauden
war vor allem vor dem 2.Weltkrieg für Deutsche ein beliebtes
Ferienziel. Ein Grund hierfür lag vor allem in der relativen Nähe So
sind es rund
350 Kilometer von Berlin ins Riesengebirge - halb soweit wie in die
nördlichen Alpen.
Es mag vielleicht daran liegen, dass früher Berliner gerne ins
Riesengebirge gefahren sind, so dass eine Kleingartenkolonie in Berlin
Neukölln den
Namen "Petersbaude" trägt.
Dass es für die Tourismusbranche auch an anderen Orten Tschechiens in
den letzten Jahren schwieriger geworden ist, erzählt uns unser
Ferienhausvermieter
Frantisek. In den letzten Jahren seien die Nebenkosten für Gebäude
immer weiter angestiegen. Mit den Miethöhen könne man nicht so
nachziehen, da sonst
die Gäste ausbleiben. Er plant dieses Jahr das Haus in Dolni Branná zu
verkaufen. Schade, gerne hätten wir dieses Haus wieder gemietet.
Am letzten Tag ging es auf die Schneekoppe. Dafür starteten wir etwas
südlich des Ortes Malá Úpa (Kleinaupa), der unmittelbar an der
polnisch-tschechischen Grenze liegt. Die Snezka ist mit 1602 die
höchste Erhebung des Riesengebirges. Wie die meisten anderen Höhen
des Riesengebirges hat sie überwiegend flache Hänge und ist daher
leicht zu erwandern.
Stand Juni 2011
|
|