Tourenkurzberichte Herbst 2017 bis Herbst 2018


Nordnorwegen 
23.September bis 11.Oktober 2017


Die dreiwöchige Reise im Herbst letzten Jahres nach Nordnorwegen führte u.a. wieder zum nördlichsten Festlandpunkt Europas.
Die Gegend ist so schön, das es schon beim ersten Besuch 2014 ( siehe Tourenbericht ). die Idee gab noch einmal hinzufahren.
Die Beobachtungsmöglichkeiten für Polarlicht waren sehr gut. Drei Tagen hintereinander war es in voller Pracht zu bewundern.
Bergsteigerisch war es mit nur einem Gipfel nicht erfolgreich. Dies war jedoch nicht nachteilig, da es jede Menge Landschaft zu sehen gab.

Polarlicht am Sandfjordvatnet hinter den nahen Hügeln liegt die Barentssee

Ostseeküsten-Radweg 28.April bis 01.Mai 2018
Dies Jahr war ich wieder auf dem Ostseeküsten-Radweg unterwegs. Einem Radprojekt, welches schon seit Jahren an verlängerten Wochenenden
abschnittweise betrieben. Gestartet bin ich vor Jahren in Travemünde, damals noch mit Kerstin.
Diesmal ging es vom Darß bis nach Greifswald in mehreren Tagesetappen.


Abendstimmung am Fleetgraben des Schöpfwerks Groß Kordshagen östlich von Barth direkt am Grossen Wiek

Slowenien 20 bis 27.Mai 2018
Zunächst habe ich mit einer Gruppe politisch und historisch Interessierter aus dem Raum München, Stätten des Widerstandes im 2.Weltkrieg besucht.
Slowenien war -wie viele Länder- durch die Wehrmacht und italienische Faschisten besetzt.
Das ging mit einer massive Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung einher.
Viele Slowenen sind deportiert und zur Zwangsarbeit gezwungenen worden. Dies führte zu großen Widerstand u.a. in Form von Partisanenkämpfen.
An einigen Orten wird an diesen Widerstand durch Gedenktafeln, Mahnmalen und Museen erinnert.
Anschließend bin ich noch mit Ulla ein paar Tage am Südrand des Triglav Nationalparks wandern gewesen.
Ausgangspunkt war die Hütte Koča Planina Razor. Dort bin ich schon mal im April 2009 gewesen.
Damals lag noch so viel Schnee, dass Schneeschuhe und Steigeisen notwendig waren.
Ganz anders dieses Mal. Es war so warm -wie auch in Deutschland- dass der Schnee frühzeitiger getaut ist und man -selbst in höhere Lagen- kaum noch welchen fand.


Blick von der Alm Planina Razor 1300m  auf den Globoko 1828m

Tessin 25 bis 31.Juli 2018
Mit Axel und seiner Freundin haben wir dort sozusagen Expreßbergsteigen betrieben.
Do: Ankunft im Blenio-Tal nach Anfahrt mit Zug und Auto.
Aufstieg auf die obere Adula-Hütte 2393 m.
Ein paar Tagesgäste unterwegs, auf der Hütte alles recht übersichtlich.
Fr: Aufstieg auf das Rheinwaldhorn 3402 m, höchster Gipfel der Adula-Gruppe und Wasserscheide.
Weiter oben noch vergletschert. Seil nicht nötig, aber Pickel und Steigeisen.
Abstieg nach ausgiebiger Mittagspause auf der Adula-Hütte.
Nächtigung auf dem empfehlenswerten Campingplatz Acquarossa nahe Olivone,
inklusive willkommener Abkühlung im Swimmingpool.
Sa: Aus dem Tal auf den Pizzo Molare 2585 m. Bei Regen und entspannten Temperaturen wieder runter.
Noch eine Nacht auf dem Campingplatz.
So: Aufstieg zur Capanna Campo Tencia 2140 m.
Sehr schöne Hütte mit individueller Architektur.
Mo: Aufstieg zum Pizzo Campo Tencia 30712 m, über den ansprechenden Normalweg.
Abstieg bis ins Tal und Rückfahrt. Bei teilweise Stau auf der Autobahn, ausgefallener Klimaanlage und viel Sonne,
dramatischer Anstieg der Innenraumtemperatur.
Übernachtung in Süddeutschland.
Di: Mit dem Zug ab Stuttgart weiter nach Berlin.
Fazit: Geschafft aber zufrieden.


Capanna Campo Tencia 2040m, gegen 6 Uhr Aufbruch zum Pizzo Campo Tencia  3072m

Herbsttour 25. September bis 13.Oktober 2018
Zillertaler Alpen und Rofangebirge 25.September bis 03.Oktober
Nach dem Besuch von German und Peter in Süddeutschland, ging es ins Zillertal.
Dort bin ich seit 2003 -abgesehen von einem kurzen Abstecher auf der Südseite 2007- nicht mehr gewesen.
Die Zillertaler Alpen haben für mich eine besondere Bedeutung,
da ich hier 1989 mit dem Bergwandern anfing und 20 Jahre später mit dem Skifahren.

Herausragendes Kletterereignis war der Nasenwand-Klettersteig oberhalb von Ginzling.
Ein bis zum Grad E schwerer Sportklettersteig. Die Schlüsselstelle ist ein Überhang,
den ich nur mit viel Mühe und Hartnäckigkeit schaffte.

Danach ging es mit Lois auf dem Achensee paddeln, was die Arme jedoch widerspruchlos mitmachten.

Lois auf dem Achensee. Das Rofangebirge im Hintergrund. Das Boot ist interessanterweise mittels Snap-Take-Apart System mittig teilbar und damit leichter zu transportieren.
Die Trennfuge ist unterhalb des rechten Unterarms zu erkennen.

Das Wander- Highlight war eine dreitägige Wanderung in die Pfundererberge, ausgehend vom Schlegeis-Stausee.
Ziel war das Walter-Brenninger-Biwak nahe des Pfunderer - Höhenweges.
Da es mit 12 Stunden eine lange Strecke ist, fanden die letzten Wegstunden im Dunkeln statt.
Hier bewährte sich wieder das elektronische Navigationssystem, da der Pfad im Dunkeln an wenigen Stellen nicht eindeutig ist.
Ich verwende das Samsung Galaxy Tab Active. Ein Outdoor-Tablet mit 8 1/2 Zoll Display und die App OsmAnd,
welche das Navigieren via GPS auf OpenStreetMap-Karten ermöglicht.
Besonders der GPS-Sensor zeichnet sich durch seine Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit aus.

Der Rückweg teilte sich in zwei Tage auf, wobei -angenehm weich- in einem Heuschober der aufgelassenen Almsiedlung Bichl übernachtet wurde.

Im Übergang von den Pfunderer Bergen zum Zillertaler Hauptkamm auf der Gliederscharte 2672m.
Blick durch das Unterbergtal auf -von links nach rechts- Hohe Wand 3289m, Schrammacher 3410m, Fußstein 3380m, Olperer 3476m, Gefrorene Wandspitzen 3223m und
Hoher Riffler 3231m.

Die nächste Wanderung war mit Zoltan ein Tag im Rofangebirge oberhalb des Achensees.
Eine kleine, pittoresken Berggruppe, die leider bei dem ausgesprochen schönem Wetter etwas überlaufen war.

Fütterung von Dohlen auf dem Streichkopf 2243m im Rofangebirge

Glarner Alpen ( Schweiz )  03 bis 08.Oktober 2018
Zunächst alleine nach Übernachtung auf der Calanda-Hütte 2073m über den Gipfel des Haldensteiner Calanda 2806m in Richtung Felsenberger Calanda 2697 m.
Leider hatte ich keinen leichten Einstieg auf diesen Berg gefunden, der nur weglos zu ersteigen ist.
Danach holte ich Barbara von Zuhause in der Nordschweiz ab, um mit ihr ausgehend vom beschaulichen Örtchen Ennenda eine
dreitägige Wanderung via Aeugsten- und Murgsee-Hütte zu unternehmen.

Abendstimmung auf der Aeugstenhütte. Blick durch das Linthtal mit dem Tödi 3614 m -höchstem Gipfel der Glarner Alpen- links der Bildmitte.

Alpago-Kette 08 bis 13.Oktober 2018
Letzter Step der Herbsttour war die Alpago-Kette in den südlichen Karnischen Alpen. In dieser Berggruppe bin ich schon mehrfach gewesen.
Das erste Mal im September 2009 über den Dolomiten Höhenweg Nr.6. und  im Oktober des gleichen Jahres dazu den Nr.7( siehe Tourenbericht ).
Auch dieses Mal war der Besuch dieser weltfernen Gegend lohnend und wird nicht der letzte sein.


Morgenstimmung auf dem Passo di Valbona 2130m beim Aufstieg zum Col Nudo 2471m, dem höchsten Gipfel der Alpago-Kette.

Auf der Rückfahrt besuchte ich eines der 6 Museen von Reinhold Messner.
Es war das in Bruneck auf der Burg Ripa. Thema dieses Museums sind die Bergvölker und ihre Auseinandersetzung mit der Natur.
Eine sehr lohnende Ausstellung. Allerdings hätte ich mir einen höheren wissenschaftlichen Anspruch gewünscht.
Also detailliertere Angaben zu den Exponaten. Dafür gab es mehr Möglichkeiten Stimmungen aufzunehmen.
So gibt es z.B. einen Raum mit buddhistischen Figuren und Mandelas in dem man meditieren kann.
Fazit der Herbstour: Sehr bunt und abwechslungsreich
Einen herzlichen Dank an meine Begleiter auf den verschiedenen Wegen.

Stand: 18.November 2018



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