Kibber -> Kaza 02.-03.09.2010
Nach einer Woche in Kibber und den umliegenden Bergen musste an die
Rückreise gedacht werden. Bis zum Abflug waren es zwar noch 9
Tage,
doch bis Delhi waren 900 Kilometer zu bewältigen. Bei den hiesigen
unsicheren und langsamen Transportmöglichkeiten, war dafür
genug
Puffer einzuplanen.
Dieses Schild steht an der kleinen Schule von
Kibber.
Auf Schilder oder auf Mauern gemalte Sätze wie diese, finden sich
in
Himachal Pradesh oft an Schulen. So zählt Himachal Pradesh zu den
indischen Bundesstaaten mit einem recht hohen Bildungsniveau. Wobei man
mit Sätzen wie diesen alleine, das Bildungsniveau sicherlich nicht
erhöhen kann. Bemerkenswert ist hierbei eher, dass so ein kleines
Bergdorf wie Kibber eine eigene Schule hat.
Wie viele Orte in Spiti hat auch das Kloster
Ki Gompa einen eigenen Torbogen. Dieses Kloster liegt unweit einer
kleinen Siedlung zwischen Kibber und Kaza.
Das Feuerholz im Vordergrund wächst nicht in Spiti, sondern muss
von
der anderen Seite des Himalaya rüber geschafft werden. Dies geht
nur in
der Trockenzeit, wenn die Pässe schneefrei sind. Im Winter gibt es
daher keinen Holznachschub.
Das Kloster liegt isoliert auf einem
Hügel
oberhalb des Spiti-Flusses. Das im 16.Jahrhundert errichtete Kloster
ist eines der größten im Spiti-Tal [Loose].
Reisende können hier -wie im Kloster Tabo- übernachten.
Zurück im Spiti-Tal. Auf der anderen
Seite
des Flusses ist der Ort Rangrik zu sehen. Er liegt unweit von Kaza.
Die Busfahrt hoch über dem
Spiti-Fluß auf den
schmalen Schotterpisten hat seinen eigenen Reiz. Besonders dann, wenn
der Bus bei schneller Fahrt dem Straßenrand recht nahe kommt und
uns
einen ungehinderten Blick in die Tiefe gewährt.
Nikolai hatten wir schon am Abend zuvor im
Guesthouse Sergon kennengelernt. Wie wir wollte er das Spiti-Tal in
Richtung Süden befahren, um mit seiner Suzuki in eine
qualifizierte
Werkstatt zu fahren. Sein Motorrad hatte Zündungsprobleme. In
dieser
Höhe kein Wunder, da die Straßen teilweise über 4000
Meter gehen. Wie
die Schwedin war auch er schon seit Monaten in Indien unterwegs. Er
reiste mit dem Zug von Russland nach Indien und hatte sich das Motorrad
hier besorgt. Es war eine Suzuki aus indischer Produktion.
Da er auch über den Grenzdistrikt Kinaur reisen wollte, musste er
ebenfalls ein Inner-Line-Permit beantragen. Das Büro hierfür
(siehe
Foto) liegt im neuen Teil von Kaza, im Verwaltungsbereich.
Dort befindet sich auch das Krankenhaus, welches ich dieses
mal aufsuchen mußte.
Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung in großen Höhen bekam
ich
Herpesbläschen. Dieses unangenehme Phänomen war zwar bekannt,
dem
entsprechend war eine geeignete Salbe im Gepäck. Aber sie ging auf
der
Reise verloren. Im Krankenhaus hatten sie kein passendes Medikament.
Dies bekam ich erst bei einem Arzt im alten Teil von Kaza. Ärzte
sind
in diesem Teil Indiens rar. Seine Praxis ist -soweit wir in Erfahrung
bringen konnten- neben dem Krankenhaus die einzige medizinische
Einrichtung in Kaza, der Distrikthauptstadt.
Es war übrigens -nach Verbrauch der Medizin- kein Problem, diese
ohne
Rezept in Läden -die unter anderem Arzneimittel verkauften-
nachzukaufen. Die Tabletten gegen Herpes sind in Deutschland
rezeptpflichtig.
Übernachtet wurde wieder im Guesthouse
Kunzaum. Auf dem Foto ist es das Gebäude rechts,
mit den großen Fenstern und den verschlossenen
Rollläden im Erdgeschoss.
Dieser pitoresk anmutende Teich liegt in der
Mitte des alten Stadtteils von Kaza. Er ist eher etwas für die
Augen.
Für die Nase hingegen weniger.
Hunde gibt es in Kaza jede Menge, wie auch in
vielen anderen Orten Himachal Pradeshs. Sie laufen meist herrenlos
durch die Gegend und machen nachts gerne Lärm. Die Vermehrung
geschieht
offenbar ungehindert. Sie werden in der Regel aber nicht aufdringlich
oder gar bissig.
Kibber <-> Kaza 29.08
-
02.09.2010
Kaza -> Rekong Peo
29.08-02.09.2010
|