Lalung -> Demul 22.-24.08.2010
Wir kamen gegen 19:30, nach Einbruch der Dunkelheit, in Lalung an. Die
Suche eines Homestays ging recht unproblematisch von statten. Die
ersten Leute die wir trafen, vermittelten uns gleich an eine Familie,
die Gäste aufnimmt. Es waren schon andere Touristen da und man rückte
für uns zusammen. Die Lobzangs sind eine junge Familie mit zwei kleinen
Kindern. Er ist die meiste Zeit beim Militär und verdient dort -für
indische Verhältnisse- gutes Geld. Sein damaliger Einsatzort war die
Konfliktregion Kashmir.
Morgens machten wir einen Rundgang durch das
Dorf, der uns zum kleinen Kloster von Lalung führte.
Im Dorf sahen wir eine Gruppe von Eseln.
Diese Paarhufer sind in Spiti als Transporttiere weit verbreitet.
In Lalung gibt es einen alten und einen neuen
Tempel, an welchem bei unserem Besuch noch Bauarbeiten ausgeführt
wurden.
Die Gebäude stehen auf einem Hügel oberhalb des Dorfes. Es wird
angenommen, dass hier ehemals ein großes buddhistisches Kloster
gestanden hat [Luczanits
S.89].
In dem Tempel lebte zur Zeit unseres Besuches nur ein alter Mönch,
welcher uns bereitwillig den älteren Teil der kleinen Anlage zeigte. Zu
dieser gehört ein schmales, heruntergekommenes Seitengebäude, welches
eine viergestaltige Skulptur des Vairocanas - den bekanntesten der fünf
großen Adibuddhas
- beherbergt.
Wandmalereien und weitere Skulpturen sind im älteren der beiden Tempeln
zu finden. Bei Teilen der künstlerischen Ausgestaltung geht man
davon aus, dass sie in der zweiten Hälfte des 12.Jahrhunderts
entstanden sind [Luczanits
S.106].
Lalung ist die größte Siedlung im Lingti-Tal,
welches ein Seitental des Spiti-Tals - zwischen Tabo und Kaza - ist.
Nachdem wir den Lingti-Fluss passiert
haben, bogen wir Richtung Norden in ein schmales Nebental des
Lingti-Tals ab.
In diesem Nebental kommt man an einem großen,
horizontal verlaufenden Felsspalt vorbei. In diesem befinden sich Reste
von menschlichen Behausungen. Auf dem Foto oben rechts im Spalt zu
sehen. Sie erinnern an die alten Siedlungen der Anasazi-Indianer in
Nordamerika, die ganze Siedlungen in solchen Felsspalten errichteten.
Demul
Rund 5 Stunden nachdem wir in Lalung
aufgebrochen waren, erreichten wir Demul. Mit Hilfe einen Guides - aus
einem der Nachbardörfer - fanden wir ein Homestay. Es kostete 400
Rupies pro Person plus 50 für den Guide.
Auf dem Flachdach des Homestays warten wir
auf die Rückkehr der Hausherrin, die draußen auf den Feldern war.
Flachdächer sind typisch für die meisten Häuser in Spiti. Als
Begrenzung werden oft geschnittene Gräser und ähnliche Pflanzen zum
Trocknen aufgehäuft.
Tabo -> Lalung via
Shisiling - Dhankhar 22.-23.08.2010
Demul -> Kaza
24.-26.08.2010
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