Kibber <-> Kanamo 28.-29.08.2010
Zum Basecamp 28.08.2010
Am nächsten Tag gingen Axel und ich auf die Kanamo. Kerstin war
zwar schon wieder einigermaßen gesund, doch sie begleitete uns
nur bis zum Basecamp.
Gegen 11:15 Uhr brachen wir auf. Wir gingen ungefähr den gleichen
Weg wie am Tag zuvor. Zuerst den Ort Richtung Nordosten verlassend,
dann an den alten Stupas vorbei und oberhalb des Speichersees einem
künstlichen Wasserlauf folgend, der in den Speichersee
mündet. Grobe Orientierung ist die Kanamo. Nordwestlich von deren
Südseite wollten Axel und ich die Nacht in einiger Entfernung verbringen.
Irgendwann kommt ein Wasserlauf von oben, bzw. von Osten. An diesem
stiegen wir aufwärts. Er hat noch einige kleinere Zuläufe.
Auf ca. 4820 m befindet sich eine plane
Fläche (GPS-Koordinaten siehe Foto), die sich gut zum Zelten
eignet.
Der letzte Bach -dem wir folgten- durchschneidet diese Fläche und
verliert sich etwas weiter oberhalb Richtung Osten.
Wir erreichten diesen Platz gegen 15:50 Uhr.
Da wir uns bei Dunkelheit am nächsten
Morgen auf den Weg machen wollten, brach ich noch zu einer Erkundung
des Weges zur Kanamo auf.
Dabei stieß ich auf das Skelett eines Dzos. Ein Dzo ist eine
Kreuzung aus Yak und Rind -große Tiere mit dunklem Fell. Im
Gegensatz zu Ziegen, Schafen, Eseln und kleineren Kühen, die
abends immer wieder ins Dorf getrieben werden, sind Dzos in Gruppen
manchmal wochenlang im Gebirge ohne Menschen unterwegs.
Zwischen Zeltplatz und Kanamo liegt ein
Schuttberg, dessen Höhe Friebel mit 5205m angibt. Man könnte
ihn direkt traversieren, da seine Flanken jedoch etwas steil sind
(siehe Foto) empfiehlt es sich, ihn halb zu umrunden.
Dazu geht man zunächst auf den Schuttberg zu, bis eine sich nach
Osten verengende Schlucht kommt. Hierbei überschreitet man
einen Rücken der zum Gipfel N 32°20'29.3'' E 78°03'40.8''
hinaufzieht. Auf diesem Rücken befinden sich in
größeren Abständen zum Gipfel führende Stangen.
Weiter oben in der Schlucht befindet sich
eine auffällige Felsformation (siehe Fotos).
An ihr schwenkt man wieder auf den
Aufstiegsgrat der Kanamo ein und quert dabei zunächst die
östlichen Ausläufer des Schuttberges 5205m.
Dabei muss ein Hochtal durchstiegen werden
bevor man auf dessen anderer Seite den Ansatz des Aufstiegsgrates
erreicht. Auf dem Foto zu sehen ist die gegenüberliegende Seite
des Hochtales.
Basecamp -> Kanamo -> Kibber 29.08.2010
Als wir am Fuße des Aufstiegsgrates
angelangt waren, wählten wir die Stelle mit der sanftesten Neigung
zum Einstieg.
Zum Gipfel bin ich gegen 04:40 Uhr aufgebrochen. Axel ca. eine halbe
Stunde eher.
Auf dem Aufstiegsgrat empfiehlt es sich,
möglichst schnell in den Schnee zu queren, um dem Geröll zu
entkommen. Dazu ging ich in das linke Schneefeld, da dieses sanfter
geneigt war. Am Schneefeld ging es mit Steigeisen weiter. Axel war hin
und wieder voraus zu sehen.
Den mit Gebetsfahnen umwehten Westgipfel ca.
5989m erreichte ich gegen 10:30 Uhr.
Vor mir tat sich ein schöner Schneegrat auf, an dessen hinterem
Ende der um ca. 75 Meter höhere Westgipfel wartete.
Kurz vor diesem traf ich Axel, der den Westgipfel gerade verlassen
hatte.
Die letzte Graterhebung überwindent
(siehe Foto) war ich gegen 11:15 Uhr auf dem Ostgipfel.
Gemeinsam ging es über den Westgipfel
zurück.
Am Zelt zurück brauchten wir einige
Zeit, um uns von den Strapazen des einfachen aber anstrengenden
Gipfelaufstieges zu erholen.
... dann wieder mit Kerstin hinab nach Kibber.
Kaza -> Kibber 26.-28.08.2010
Kibber -> Kaza
29.08-02.09.2010
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